Hotel Regina – Kunsttage Basel 2024

«We accidentally made eye contact with SCHRAUBEN in our basement.»

Fotocredit: © Hotel Regina

Für die Ausstellung «We accidentally made eye contact with SCHRAUBEN in our basement.» (30.08 – 14.09.2024) bei uns im Durchgang während den Kunsttagen Basel entwickelt das Kollektiv Hotel Regina eine Installation, die zum Sortieren von gebrauchten Schrauben dient. Die zu sortierenden Schrauben wurden in grossen Kulturinstitutionen oder Messen bereits einmal benutzt und werden von diesen normalerweise dem Altmetall zugeführt. Die Installation beinhaltet technische Einrichtungen und Arbeitsplätze, die von den Besucher:innen bedient werden. Im Anschluss können sie ihre sortierten Schrauben mitnehmen.

Kunst bietet die Möglichkeit, einen Recyclingprozess als sinnstiftend erfahrbar zu machen, indem der Prozess als ästhetische Erfahrung und die Arbeit als sozialer Raum gestaltet wird.

Viele (Kultur)Institutionen verbrauchen eine grosse Menge an Schrauben: Für Bühnenbilder, Ausstellungen und Messen. Da es keine Technologie für das Sortieren der Schrauben gibt und das Sortieren von Hand mühsam ist – sich also in einem wirtschaftlichen Sinn nicht rentiert – landen die Schrauben im Altmetall.

Die Mitglieder des Kollektivs Hotel Regina betreuen und instruieren die Besucher:innen. Dabei schlüpfen sie in eine verdrehte Fabrikanten-Rolle: Nach der Idee, dass Kunst die Wirklichkeit anders gestalten kann, ist diese “Produktionsanlage” nicht auf die Ausbeutung von Arbeitskraft fokussiert, sondern auf deren Stärkung und Wertschätzung.

Eindrücke des Kunsttage Weekend


Unterstützt durch die Abteilung Kultur Basel-Stadt

Superstore Saison 1 – Ebony Tylah – Naza Kollektiv – Tati Things – Andy King – Edith Binah Zivi – Getränke Kollektiv – Julian Paul – Josua Rappl – Tonia Steppacher – SKAMIDAN – Sikking + Stolk – Radargrafik – Felix Doll – Lisa Wintermantel – Kollektiv Hotel Regina – Buchli + Isenschmid – Debora Dax – Rhine Rebels – Schraner + Rüppel – Anna Maria Balint.

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William Simpson – Orlando Marosini – Steve Alan Kaufman

Fotos: Viswerk

Die Welt, in der wir leben, ist nach wie vor geprägt von einer Fülle visueller Reize und kultureller Strömungen. Inmitten dieser lebendigen Landschaft aus Bildern, Codes, bekannten Gesichtern und Gewohnheiten gibt es eine Kunst- und Kulturbewegung, die die Menschen seit Jahrzehnten inspiriert und fasziniert – die Popkultur. Sie ist ein ständiger Begleiter in unserem Leben und hat einen enormen Einfluss auf unsere Art, zu denken, zu fühlen und uns auszudrücken.

In Kollaboration mit MYRIART Roger Giger. MYRIART realisiert seit 2008 Kunstausstellungen in der Region Basel. Nach mehrjähriger Zusammenarbeit mit William Simpson hat er vor seiner Rückkehr in seine Heimat Kanada seine Kunstwerke MYRIART anvertraut, um ihn in der Schweiz zu repräsentieren. Ausstellungszeit 2.3. – 3.5.2024 – Wir haben Mittwoch – Freitag von 14 – 19 Uhr + Samstag 11 – 17 Uhr sowie am Sonntag nach Vereinbarung geöffnet. Am Freitag den 3.5 ist die Finissage. Wir freuen uns auf die letzten Ausstellungstage.

Orlando Marosini Agent f lari’mo, 2021, 65 x 50 cm, weiches Pastell, Zeichenkohle und Bleistift auf Papier

Orlando Marosini ist ein aufstrebender Künstler, der als Autodidakt in Zürich lebt und in eine Kunstsammlerfamilie in Budapest hineingeboren wurde. Marosinis Liebe zur Kunst zog ihn in die Kunstwelt, zunächst durch die Arbeit in Galerien, wo er die Werke vieler Meister des 21. Jahrhunderts. Seitdem hat er seine Berufung und seinen Kanal gefunden, durch den er sich und seine Energie ausdrücken kann: die bildende Kunst.

Marosini verbringt die meiste Zeit in seinem Atelier und arbeitet ständig daran, seine Werke zu verbessern und Ausstellungen zu organisieren. Bislang sind die meisten seiner Ausstellungen selbst organisiert. Marosinis Ausstellungen waren unter anderem: ‚Flaming Auras‘ Juni 2021, Zürich, Schweiz; „No Rulez“ September 2020, Zürich, Schweiz; The Empty Gallery online group show, Januar 2021, New York, USA und die Swiss Art Expo group show, August 2020, Zürich, Schweiz. Im März 2022 hat er eine Einzelausstellung „PHASE ONE“ in Zürich, Schweiz. Marosini wurde auch in Viva Most Online vorgestellt.

Orlando Marosini Detail of Party is an Illusion, 2020, 150 x 110 cm, Mischtechnik-Collage auf Leinwand

Steve Alan Kaufman PEACE, 40x40 cm Silkscreen on canvas

”Schliesslich möchte ich den Betrachtenden ein sehr positives, optimistisches Bild zeigen, obwohl man sich fragen könnte: Ist dieses Gesicht wütend, zornig, ungeduldig? Es könnte genauso gut sein, und zum Glück bin ich in der Lage, mit all diesen Emotionen, die ich auch in mir trage, als Künstlerin zu gedeihen, indem ich ein sehr glücklicher, sehr positiver und optimistischer Mensch bleibe, der nur schaffen und teilen will, um der Welt, der Gegenwart und der Zukunft der Kunstgeschichte zu zeigen, wie es ist, mit den Augen von Orlando Marosini zu sehen”.  Orlando Marosini

Orlando Marosini Sirens of Serendipity, 2022-23, 139x120cm, Mischtechnik-Collage auf Leinwand

Orlando Marosini Sweet dreanz of Strawberry  2021-22, 199x150cm, Mischtechnik-Collage auf Leinwand

Die Werke von Orlando Marosini befinden sich in zahlreichen privaten Kunstsammlungen auf der ganzen Welt. Für sein junges Alter hatte er bereits internationale Einzelausstellungen, unter anderem in New York, London, St. Moritz und Zürich. www.orlandomarosini.com/studio

William Simpson lebt und arbeitet in Canada. Sein Stil ist einfach, aber sein Werk ist komplex. Es ist eine Feier, eine intellektuelle Interpretation, eine Neuerfindung, eine Erkundung und Untersuchung unserer menschlichen Verbindungen. Er erforscht alles, das Gute, das Schlechte, das Hässliche und die hohen Ideale, die wir so selten erreichen. Mit Hilfe von Markenzeichen, Konsumkultur und der populären Vergangenheit reflektiert William unsere moderne Welt durch die gefilterte Linse der immer weiter verblassenden Vergangenheit. Alle ausgestellten Werke sind während seines Aufenthaltes in Basel entstanden.

William Simpson Eat In Or Take Out, 2019, 101x101cm, Mischtechnik, Holzplatte, UV-Harz

Williams Arbeiten sind in vielen renommierten Kunstsammlungen auf der ganzen Welt zu finden, darunter in den USA, dem Vereinigten Königreich, der Schweiz, Frankreich, Italien, Deutschland, Schweden, Kanada und Australien, um nur einige zu nennen. www.wilsimpsonart.com

William Simpson State Of The Union, 2023, 101x101cm, Mischtechnik, Holzplatte, UV-Harz

William Simpson Double Vision, 2022, 61 x 91 cm, Mischtechnik, Holzplatte, UV-Harz

Steve Alan Kaufman war ein amerikanischer Pop-Art-Künstler, bildender Künstler, Bildhauer, Glasmaler, Filmemacher, Fotograf und Humanitarian. Sein Einstieg in die Welt der ernsthaften Pop-Art begann in seinen Teenagerjahren, als er Assistent von Andy Warhol im Studio The Factory wurde, der ihm den Spitznamen „SAK“ gab.

Steve Alan Kaufman Murals Bronx, NY

Mehr Informationen zu Steve Alan Kaufman und der Sammlung Steppacher findest du hier.



GIVE KIDS A BREAK

Steve Alan Kaufman, geboren am 29. Dezember 1960 in der Bronx, New York City, war ein charismatischer amerikanischer Pop-Art-Künstler und Philanthrop. Sein Einstieg in die Welt der ernsthaften Pop Art begann er in seinen Teenagerjahren, als er Assistent von Andy Warhol im Studio The Factory wurde, der ihm den Spitznamen „SAK“ gab. Bei ihm lernte er die Kunst des Siebdrucks. Nach Abschluss seines Studiums an der School of Visual Arts in New York hatte er 1982 seine erste gemeinsame Ausstellung mit Keith Haring. Nachdem er Warhols Factory verlassen hatte, entwickelte Steve die Kunst des Siebdrucks weiter, indem er die Bilder mit Ölfarbe mischte. Charakteristisch für seine Arbeiten ist auch die Technik des „hand embellished“. Mit dieser Technik personalisierte er seine Drucke mit malerischen Details, die jedes Werk einzigartig und damit zu einem Original machen.

©Steve Kaufman Art Licensing LLC

Er prägte nicht nur die Pop Art, sondern gründete auch verschiedene Hilfsorganisationen. Er engagierte sich in zahlreichen sozialen und karitativen Projekten. Im Jahr 2000 setzte er sich besonders für sozial Bedürftige, Aidskranke und gegen Rassendiskriminierung ein. Mit seiner Stiftung „Give Kids a Break“ stellte er 546 Ex-Gang-Mitglieder in seinem Studio ein, gab ihnen Arbeit und einen Platz in der Gesellschaft zurück. Die Serie entstand in Zusammenarbeit mit diesen Jugendlichen in seinem Studio in der Bronx, New York.

Give Kids A Break, SAK Studio, Los Angeles. ©Steve Kaufman Art Licensing LLC

“Kids are our future and to give them a break is all they need.” SAK

Give Kids A Break, SAK Studio, Los Angeles. ©Steve Kaufman Art Licensing LLC

Give Kids A Break, SAK Studio, Los Angeles. ©Steve Kaufman Art Licensing LLC

Give Kids A Break, SAK Studio, Los Angeles. ©Steve Kaufman Art Licensing LLC

Steve wollte, dass jeder, der eines seiner Werke haben wollte, es sich auch leisten konnte. Wir glauben, dass jeder die Möglichkeit haben sollte, Kunst in seinem Zuhause zu haben. Wenn man eine:n Künstler:in findet, der/die seiner/ihrer Seele treu ist, malt er/sie für sich selbst und für die Menschen.

Ein Video über Steve, seine Factory in Los Angeles und die Arbeit mit den Kids.

“Don’t be afraid, go out there.” SAK

 

Die Sammlung Steppacher

Sie umfasst eine Privatsammlung von Martin Steppacher mit einer der grössten und wertvollsten Inhalten vom US amerikanischen Charity-Künstler Steve Alan Kaufman. Eine Besonderheit der Sammlung Steppacher ist die Serie von „Give Kids a Break“ (GKAB), eine Organisation in welcher Kaufman, Jugendlichen Ex-Häftlingen eine Arbeit in sein Atelier vermittelte und mit Ihnen diese Serie erarbeitete.

Die Sammlung Steppacher besitzt ein vollständige Serie von über 20 unterschiedlichen Motiven. Die Auflage ist 50 und in den Massen 40x40cm wobei jedes einzelne durch die Technik des handembelished einzigartig ist. Die Serie „Give Kids a Break“ ist das Herzstück der Sammlung Steppacher und wir sind stolz viele von den gemeinsamen Werken der Kinder zu besitzen. Die Werke sind immer auf Anfrage im Durchgang zu sehen.

Die Sammlung Steppacher umfasst weitere Werke wie vom Surrealist Francis Bacon, Pop Art Künstler Andy Warhol schweizer Künstler Varlin (Willy Guggenheim) und Schweizer Maler Otto Bruderer.

INTERVIEW Independent Collectors mit Martin Steppacher über die Organisation GIVE KIDS A BREAK  HERE

PEACE, Give Kids A Break, 40x40cm, Siebdruck handgemalt mit Öl auf Leinwand (Sammlung Steppacher)

Marilyn Monroe, Give Kids A Break, 40x40cm, Siebdruck handgemalt mit Öl auf Leinwand (Sammlung Steppacher)

James Dean, Give Kids A Break, 40x40cm, Siebdruck handgemalt mit Öl auf Leinwand (Sammlung Steppacher)

[W]Here Now – Benjamin Sencherey – Cinthia Sifa Mulanga – Grant JuriusEva de Souza – Katlego Tlabela – Kofi Buckman – Kwaku Dapaah Opoku – Laura Arminda Kingsley – Ms. Rafiki + Tuli Mekondjo.

About HeritageConcept:

HeritageConcept is an annual exhibition and cultural event organised by Afrinova  www.afrinovart.com. It celebrates Africa’s rich artistic heritage. Through our collaborative efforts and innovative programming, HeritageConcept aims to amplify African & diasporic creative voices within the global arts community. Supported by Landis & Gyr Stiftung and SüdkulturFonds, it promises so many insightful identity-shaping events to which everyone is cordially invited.

Dates: 11- 17.06
Exclusive Preview: Tuesday 11.06, 11 am
Vernissage: 11.06, 1pm
Visit www.heritageconcept.co for details on the weeks‘ events.

 

Exhibiting Artists:

The ‚[W]Here Now‘ group exhibition features interdisciplinary works by 10 contemporary African artists who explore the theme of memory and water as a significant carrier of our stories, histories and collective futures. “Memory is power. We can’t just activate the history of humanity, but we can rekindle memory or at least a part of it. Like water, memory always finds a way back to the source.” This willingness to find the ’source‘ is the journey to rekindle memory, and with HeritageConcept24, we’re embarking on this journey with both like-minded people and first-time journeyers.

WOMAN LIFE FREEDOM – The Last Day of School a Painting and Performance Exhibition with Sina Ataeian Dena + Yousuf Panahi

persisch: last day of school
During the time I was painting this series, I found myself whispering a melody multiple times. Later – with the help of a professional musician friend – I transformed those hummings into a composition for a cello duet. It probably goes deep and connects to my feelings of empathy for my sister, my mother, and other women who were close to me in Iran. The paintings are inspired by a scene in my debut film Paradise, in which school girls are dancing freely on a bus, thereby rebelling against a system wanting to oppress free expression and joy. Only some years after completing the film I understood that it reflects the exhaustion and desperation I felt back then when I still lived in Iran. The film was premiered here in Switzerland, Locarno, in 2015. To exhibit the paintings again here in Switzerland is symbolically exhaustion that now comes to an end. The revolution that has happened in Iran and hasn‘t taken place yet. Woman Life Freedom Sina Ataeian Dena
Bildausschnitt: Sieben grossformatige Malereien kuratiert in einem dunklen Raum.

THE LAST DAY OF SCHOOL

Die Ausstellungsabende waren vom 15. bis 18. Mai von 19 bis 21hr. Ein Slot ist eine halbe Stunde konnte von max. 4 Personen besucht werden. Ein besonderes Ausstellungsformat von und mit Sina Ataeian Dena.  Ein Format, in dem viele Kunstrichtungen; Malerei, Musik, Performance und Film miteinander interagieren. Im Licht stehen die Frauen.
Die Bedeutung des Titels unserer Ausstellung last day of school stammt aus dem Film PARADISE von Sina Ataeian Dena und Produzent Yousef Panahi. PARADISE beschreibt einen Alltag einer jungen Lehrerin in einem modernen Teheran. 
Die besondere Installation last day of school ist eine kuratierte Ausstellung in einem abgedunkelten Raum. Mit einer Taschenlampe in der Hand war den Besucher:innen überlassen, welche Frauen in den Malereien im Verborgenen bleiben und welche im Licht erscheinen. Die Ausstellung wurde musikalisch von einer Musikerin Lisa Wintermantel mit dem elektronischen Double Bass begleitet, welche die erst gesummte und nachher komponierte Melodie von Sina Ataeian Dena, neu interpretierte.

WOMAN LIFE FREEDOM
Die Bewegung Frauen, Leben, Freiheit ist im Iran eine Protestbewegung, die im September 2022 nach dem Tod von Mahsa (Jina) Amini, einer jungen Kurdin ins Leben gerufen wurde. Sie wurde von der Sittenpolizei verhaftet, weil sie den Hidschab nicht korrekt trug. Die Bewegung fordert die Abschaffung der Hidschab-Pflicht und anderer Formen der Diskriminierung und Unterdrückung von Frauen im Iran. „Woman Life Freedom“ ist ein weltweiter Kampf für Gleichberechtigung, Freiheit und Menschenrechte. Das gilt für den Iran, genauso überall sonst, wo für diese Grundwerte gekämpft wird.
Der Film PARADISE zeigten wir im Format unserer Ausstellung last day of school, in Kollaboration mit Stadtkino Basel am 12.5.24 mit einem Talk mit Sina Ataeian Dena und Yousef Panahi. Moderiert wurde der Talk von Debora Dax. Wir bedanken uns bei allen Besucher:innen für den sehr interessanten Abend.

Sina Ataeian Dena ist ein iranischer Regisseur, Autor und Filmproduzent. In seinem ersten Spielfilm Paradise (Originaltitel: Ma dar Behesht), schrieb er das Drehbuch und führte Regie, mit Produktionspartner Yousef Panahi. Der Dreh erstreckte sich über einen Zeitraum von drei Jahren, da der Film im Iran weder eine offizielle Drehgenehmigung, noch finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite erhielt. Sina Ataeian Dena verhandelt in seinen Filmen gesellschaftliche und ökologische Zustände im Iran. Dabei spielt er mit Gegensätzen, dem Idyllischen und dem Dystopischen, Partizipation und Apathie. Die Arbeiten werden stets begleitet vom Oberthema der Gewalt – mal explizit, mal unterschwellig. So wie in seinem Spielfilm PARADISE, welcher für den goldenen Leoparden auf dem Filmfestival Locarno in 2015 nominiert wurde.
Filmstill PARADISE

 

Unterstützt durch die Abteilung Kultur Basel-Stadt

In Kollaboration mit StadtKino Basel

Metamorphose Reloaded mit Ana Vujić

Metamorphose reloaded 27.1-16.2.2024

Öffnungszeiten: Freitag + Samstag von 15 bis 19 Uhr

Die grossformatigen Kohlezeichnungen der Basler Künstlerin Ana Vujić sind nicht nur Kunstwerke – sie greifen gesellschaftliche Entwicklungen auf und transformieren sie in eigenständige künstlerische Bildwelten.
In ihren bisherigen Einzelausstellungen, unter anderem im Kunstraum Kreuzlingen (2022), im Kunstraum Baden (2023) und in der Kammgarn West in Schaffhausen (2023), führte Ana Vujić die Betrachter:innen in immersive Bildkulissen und entfaltete Welten zwischen Fantasie, Realität und Utopie.
Wir freuen uns, Ana Vujić für ihre neueste Einzelausstellung „Metamorphose reloaded“ vom 27. Januar bis 16. Februar 2024 eine Plattform bieten zu können. In Ana Vujićs grossformatigen Kohlezeichnungen wird die Metamorphose zum unverzichtbaren roten Faden. Die Künstlerin erforscht die verschiedenen „Stadien des Menschen“ – vom Kind bis zur Grossmutter – und wirft gleichzeitig einen Blick auf die Frage nach gesellschaftlichen Rollen und möglichen neuen Zuschreibungen.

Ausstellungsansicht Sprachlos II, 2024, 2.4 x 4.5 m, Kohle auf Aquarellpapier und Über-Wunden, 2024, 2.8 x 12 m, Pastellkreide auf Papier

Detail aus Sprachlos I, 2024, 2.60 x 3 m Kohle auf Aquarellpapier

Ausschnitt aus Another Round, 2024, 2.20 x 6m, Kohle auf Aquarellpapier

In der Künstlerresidenz Fundaziun Nairs in Scuol hat Ana Vujić neue Arbeiten geschaffen, die sie in Basel weiterführt. Kernthemen der Ausstellung sind Identitätsbildung auf persönlicher, sozialer und kollektiver Ebene, sowie Reaktionen und Utopien angesichts aktueller gesellschaftlicher und politischer Herausforderungen, die in zwei grösseren Installationen umgesetzt werden. Um die Kunst nicht nur visuell, sondern auch auditiv erfahrbar zu machen, wird der Basler Klangkünstler Herrli aus alltäglichen urbanen Geräuschen eine eigens für die Ausstellung komponierte Musik kreieren. So wird die Metamorphose nicht nur in den Bildern, sondern auch im Klang erlebbar – vom natürlichen Geräusch zur digitalen Abstraktion.

Über-Wunden, 2024, 2.8 x 12m, Pastellkreide auf Papier

Oft werden die Arbeiten von Ana Vujić erst im Raum nach der Installation fertiggestellt.

Female Creatives: Austauschplattform für Wissens – sowie Erfahrungstransfer von und für kreativ tätige Frauen in Basel

Female Creatives ist seit 3 Jahren freiwillig aktiv und respektiert die verschiedenen Rhythmen & Arbeitsweisen im Team. Aktuell treffen sie sich zu regelmässigen, offenen Netzwerkrunden und persönlichem Projektaustausch bei uns im Durchgang in Basel.

Im letzten Dezember liefen die die Ersten Micro Residencies in Kollaboration mit dem Verein Female Creatives an. Die Micro Residencies bieten die Möglichkeit an im Durchgang für eine kleine Zeit zu arbeiten. Die 33 Residency Plätze wurden an 16 selbstständig tätige Frauen aus der Kunst- und Kreativszene der Schweiz vergeben, unter anderem auch an Kollaborationen. Am 10. Januar wurden an einer Werkschau die entstanden Prozessarbeiten gezeigt.  Mehr information auf femalecreatives.ch

Female Creatives ist ein rizomorphes Netzwerk von und für kreativ tätige Frauen in Basel, mit der Absicht sich zu vernetzen und voneinander zu lernen. Im Fokus steht das kreative Schaffen und dessen beruflichen sowie auch persönlichen Herausforderungen. Bisher begegneten sich Frauen aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Fotografie, Kunst, Innenarchitektur, Mode und Vermittlung, über Kultur, Film, Food Design, Grafik, Keramik und Integrative Gestaltung, bis hin zu Spacedesign, Styling, Performance, Schauspiel, Musik, Szenografie, Regie und Literatur.

MICRO RESIDENCIES – Ronja Burkard + Juri Schmidhauser – Annik Steinegger – Nina Gautier – Elena Klinnert – Nora Lüdin – Marina Woodtli – Damaris Thalmann – Katrin Steiger – Daria Domagala – Emily Whitaker + Unofficial Hiking Society AG – Liliane Vogt – Aina Rea Aliotta – Ina Bandixen + Maxim Nenkov – Martha Kapfhammer – Raphaela Graf + Ulla Kempf – Soohyun Jeong

Oft sind Residencies auf einen längeren Zeitraum angelegt, um ausreichend Raum für reflexives Denken, Forschung, Experimente und die Entwicklung von Projekten zu bieten. Dies erfordert jedoch eine sorgfältige Planung und stellt für viele berufstätige Frauen und Mütter eine besondere Herausforderung dar. Umso wichtiger ist es eine Zeit in einen sicheren Raum zu schaffen, um auch in kleinen Momenten Wertvolles zu tun.

Female Creatives startete einen Open Call für den Zeitraum vom 8.12.23-8.1.24. Die 33 verfügbaren Residency-Plätze wurden an 16 selbstständig tätige Frauen aus der Kunst- und Kreativszene der Schweiz vergeben, darunter auch an Kollaborationen. Die Resident:innen wählten das Medium und den Inhalt ihrer Arbeit selbst. Sie entschieden, wie lange, ob ihre Arbeit von aussen durch die Schaufenster wahrgenommen wird oder ob die Türen der Öffentlichkeit offen stehen.

Wer ist der Verein Female Creatives? Female Creatives ist eine Austauschplattform für Wissens- sowie Erfahrungstransfer von und für kreativ tätige Frauen in Basel mit der Absicht sich zu vernetzen und von einander zu lernen. Im Fokus steht das kreative Schaffen, die Eigenständigkeit und deren beruflichen sowie auch persönlichen Herausforderungen und Meilensteine. Am 10.1.24 zeigten wir an einer Werkschau die entstandenen Werke aus dieser Zeit. Kuratiert wurde die Werkschau vom Team Durchgang.

Die Resident:innen: Ronja Burkard & Juri Schmidhauser, Annik Steinegger, Nina Gautier, Elena Klinnert, Nora Lüdin, Marina Woodtli, Damaris Thalmann, Katrin Steiger, Daria Domagala, Emily Whitaker + Unofficial Hiking Society AG, Liliane Vogt, Aina Rea Aliotta, Ina Bandixen & Maxim Nenkov, Martha Kapfhammer, Raphaela Graf & Ulla Kempf, Soohyun Jeong

DIE WERKSCHAU;

Ein Schnappschuss kurz nach der Eröffnung um 19:15 – Gestern am 10.1.24 zeigten wir eine Werkschau mit 16 Resident:innen für Familien, Freunde, Gäste und uns. Herzlichen Dank an euch Nora, Damaris und Nina von Female Creatives für unsere Kollaboration MICRO RESIDENCIES und an alle Besucher:innen und besonders an unsere Künstler:innen. Wir sehn uns sehr bald wieder. Dein Durchgang.

Nina Gautier, Rose, petals, pigments and shades of color, 2022/23, Installation, Seidenchiffonbahnen und Pigmentbilder
(CREDITS: letztes Bild Female Creatives)

Unofficial Hiking Society AG, Agency 2024

Soohyun Jeong, Deadline Calendar / 2023, Installation, Paper(newspaper)

Elena Klinnert, De la Mano; Lappige Momente (2 titles), Fotografie (CREDITS: letztes Bild Female Creatives)

Nora Lüdin, Where there is no such thing, 2023, Memory (CREDITS: Female Creatives)

Katrin Steiger, Dorit, 2023, Installation: Objekt 2023 (CREDITS: Female Creatives)

Ina Bandixen + Maxim Nenkov; Levity / School of Fish / :³ , 2023 Installation (CREDITS: Female Creatives)

Annik Steinegger, Boxen und Tanz. Improvisation, 2023, Fotografie, Video

DIE RESIDENCIES;

 

Liliane Vogt, (DOP: Jeremy Boschung), Narrative Textiles, ongoing, 2023

Emily Whitaker, Installation, Dera Biofilms 2023

Unofficial Hiking Society AG, planning their Agenda for 2024

Aina Rea Aliotta, N’tra le mani Di Maria, 2023

Elena Klinnert, De la Mano; Lappige Momente (2 titles), Fotografie (Foto Credits: Elena Klinnert)

Raphaela Graf & Ulla Kempf, Was kann ich für die Natur?, Fotografie, Text auf Papier (Foto Credits: Ulla+Raphaela)

 

 

Muriel Gallardo Weinstein – Nicole L’Huiller – Paula Baeza Pailamilla – Marcela Moraga – Flora Päär – Valentina Berthelon + Tobias Freund (recent arts)

EXHIBITION OVERFLOWS

Artists: Valentina Berthelon (Chile-Berlin), Muriel Gallardo Weinstein (Chile-Berlin), Nicole L’Huiller (Chile-Berlin-Switzerland), Paula Baeza Pailamilla (Chile-Switzerland), Marcela Moraga (Chile-Berlin), Flora Päär, (Italy-Berlin), Tobias Freund / recent arts (Berlin) 

Paula Baeza Pailamilla „Territories“ ist eine Performance und eine Textilarbeit, die sich mit dem Bedürfnis nach Affektivität und Begrenzung eines rassifizierten Körpers in einer Situation der Migration befasst. Der Verlust des Gefühls der territorialen, kulturellen und identitären Zugehörigkeit ist ein Zustand, der Zeit und Raum überschreitet, insbesondere in Bezug auf Chile.

The performance Anümn / Plantar / Sow, 2020 by Paula Baeza Pailamilla is based on the cosmovision that accompanies you, where plants and earth connect with you. Your process of recognition leads to approximations to the environment that it absorbs. From this strangeness, new constructions arise, which harbor the absences of migration. Plantar is a performance that deals with the categorization of foreign plants and trees in Switzerland, also referred to as „foreigners and intruders.“ Paula Baeza Pailamilla collected branches of various species that were labeled as foreign during her wanderings through the Old Botanical Garden in Zurich. She then made a large bouquet out of them and hung it on a bridge over the Sihl, where one could hear the names of all these species. 

On Connection is a ritualistic experience that opens a space to feel and tune in with our emotional states and our environment. An immersive installation to connect with the Tree as Axis Mundi. This symbol is found in different cultures and represents a link between the spiritual and physical worlds. Hybrid beings will embody the human and non-human world and will play with the idea that we can develop a connecting link to greater cycles of the universe. Installation: Valentina Berthelon / Vocals and acoustic instruments: Flora Päär / Ritual guidance: Flora Päär / Soundtrack composition: Valentina Berthelon / Audio recording, mix and mastering: Tobias Freund

Cuchicheos [Fragmento] 2022, Silicone + latex membranes/speakers, three-channel audio piece.

“ Through resonant arrangements of membranes, humans, sounds, and winds, this work proposes a convoluted and noisy framework that activates imagination in a vibrational way in order to shake rigid limits and challenge imposed borders that delineate our imaginations and fragment our bodies, knowledge, languages, signals, and temporalities. This work is an invitation to rearticulate our relational ways and the narratives that define us through the labor of conspiring in a continuous circulation of vibrational phenomena and vital energy. ”  Nicole L’Huillier

A Window of Infinity: Embodying Material Culture from Film History 2022. Die audiovisuelle Sprache des Kinos überträgt Weinstein auf die analoge Technik des Wandteppichs und interpretiert Archivbilder neu, um die Kluft zwischen diesen beiden Disziplinen zu überbrücken. Die neuen Werke verkörpern sowohl die Ästhetik, Innovationen und Erzählungen der Filme als auch transzendente Themen, die Teil unserer zeitgenössischen Kultur sind.

SYMPTOMS OF AN EXISTENTIAL CRISIS. Kunsttage tour with Kea Boccomino. „This sense of adventurous exploration creates space for new and underrepresented voices from Space Durchgang „Overflows“ is a cultural encounter through the creative lens of contemporary Latin American artists. The group exhibition, redirects our gaze towards explorations of community, connection, memory, and identity.

„Hearth (Your Hearth will save you from Darkness)“ 2023 Sculpture made from found branches with three wood arrows.

„In the production of my artwork and in an attempt to appropriate the diverse spaces that exist in the world, I use as methods and procedures to walk, demarcate, collect, classify and reorganize. Through these processes I codify the unfolding of my work, as if, with these movements – at the same time errant and superlatively planned – I wanted to recognize, redefine and interpret the world.“ Muriel Gallardo Weinstein

The artist Marcela Moraga was invited to realise her own project during her stay in Patagonia, which was to include contacts with local research institutions in the fields of oceanography, marine biology, palaeoecology and history, as well as with the local community. Marcela left Berlin-Moabit after preparing herself by reading the diaries of the Italian explorer Antonio Pigafetta and other travelogues about historical expeditions to Patagonia. What she actually found on her journey, however, differed considerably from the naturalistic and colonialist descriptions of the 16th to 18th centuries. Neither Spices nor Species documents the artist‘s own journey with drawings, photographs and texts. In a playfully authentic way, these notes masquerade as an old travel diary. The written and drawn sketches cover a wide range of topics, from local myths about the sea, stray dogs, climate researchers to activist ducks fighting the Coca-Cola corporation. With her narratives, Marcela counteracts fanciful „explorer“ narratives by subverting their structure with irony and subtle humour. She contrasts the idealised natural landscape of Patagonia with new fictions and stories that imaginatively tell of actual realities such as social and ecological collapse, oral traditions, science and boredom at the end of the world.

The Humboldt Penguin 2021. Die meisten Menschen glauben, dass Pinguine nur in der Antarktis leben. Der Humboldt-Pinguin lebte jedoch ursprünglich an den Pazifikküste von Peru und Chile. Viele Pinguine dieser Art leben auch in vielen Zoos der Welt. Dank seiner Anpassungsfähigkeit an verschiedene Landschaften verfügt dieser Vogel über ein vielfältiges Wissen über den Klimawandel und das menschliche Verhalten.

The History of Darkness“ by Recent Arts. Ein audiovisuelles Konzert, das Sie auf eine Reise in ein Universum aus astronomischen Bildern und Klängen mitnimmt. Das visuelle Werk basiert hauptsächlich auf alten Fotografien, Zeichnungen und Diagrammen des Kosmos, die aus alten Astronomiebüchern stammen. Das Werk unterstreicht die Schönheit und Einfachheit von Low-Fidelity-Material, indem es Bilder verwendet, die ohne die heute verfügbaren technischen Hilfsmittel erstellt wurden. Visuelle Darstellungen des Universums haben die Kraft, die Stadien unseres sich entwickelnden Selbstbewusstseins als Spezies aufzuzeigen. Ausgehend von dieser Idee navigieren wir durch verschiedene Kapitel, die den nie endenden Drang zum Ausdruck bringen, uns selbst und das uns umgebende Universum zu verstehen. Recent Arts ist ein Duo, bestehend aus der Medienkünstlerin Valentina Berthelon und dem Musiker Tobias Freund. Gemeinsam gestalten sie Live-Performances, die Videoprojektionen und experimentellen Sound miteinander verbinden.

Listen to Recent Arts <3 Concert 24.8.23

wonderful photos by Viswerk

The exhibition Overflows is supported by the Abteilung of Kultur Basel-Stadt

& and refreshing drinks by

Kunst Kollektiv CKÖ

Ein Spiel mit dem Kontext von Raum und Gegenständen. Neue Funktionen werden zugeordnet oder ganz entzogen. Es werden Gedankenräume eröffnet und die Betrachtenden aufgefordert andere Standpunkte einzunehmen, das Gewohnte anders zu sehen und alltägliche Orte und Objekte neu zu erleben. CKÖ arbeitet am und mit dem Alltag – von gross bis wuchtig, vielfach mit der scheinbaren Zielstellung diesen aus den Fesseln der «verwertbaren Optimierung» zu befreien.

„The desert we never saw and the landscape we only can imagine“

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